Beginn der Hauptoktav mit dem Leitwort: Verstehen

Am 3. September 2017 begann die Hauptoktav, die unter dem Leitwort "Verstehen" stand. Pfarrer Dr. Jöcken und Propst Josef Wolff zelebrierten den Gottesdienst. Pilger aus Prummern, der GdG St. Marien Baesweiler und dem Seelsorgebereich Jülich-Süd-West feierten gemeinsam mit der Gemeinde St. Martin den Auftakt der diesjährigen Hauptoktav, der unter dem Leitwort "Verstehen" stand.

Pfarrer Wolff erinnerte sich an seinen letzten Besuch in St. Martin vor seiner Volljährigkeit. Er erinnerte, dass in der katholischen Kirche praktisch nur drei Geburtstage gefeiert werden: die Geburt Mariens, Christi Geburt zu Weihnachten und die Geburt Johannes des Täufers, sechs Monate vor Weihnachten. Zu beiden hatte Jesus eine besondere Beziehung.

In seiner Predigt stellt Propst Wolff dann die Frage, ob man als Christ lebt, um ein möglichst bequemes Leben zu haben (in Anspielung an das Evangelium, in dem Jesus den Tod vor Augen nach Jerusalem zieht). Sicherlich will Gott, dass es uns gut geht. Aber tatsächlich werden Tiere in Gefangenschaft älter, als in freier Wildbahn. Welches Leben mag für sie erfüllter sein: das in der Gefangenschaft oder in Freiheit? Petrus hat nicht verstanden, weshalb Jesus sein Leben riskiert hat. Trotzdem sagte Jesus zu ihm (wörtlich übersetzt): "Stelle dich hinter mich!".

"Ob du glaubst, dass es Gott gibt oder nicht, ändert nichts an seiner Existenz - aber an deiner!"

Propst Wolff erklärte auch die Bedeutung des richtigen Verstehens - beispielsweise des Evangeliums: "Gedacht heißt nicht immer gesagt, gesagt heißt nicht immer richtig gehört, gehört heißt nicht immer richtig verstanden, verstanden heißt nicht immer einverstanden, einverstanden heißt nicht immer angewendet, angewendet heißt noch lange nicht beibehalten." (Zitat von Konrad Lorenz (1903-89), dem österreichischen Verhaltensforscher).

Schließlich ging er auf Maria ein, die immer hinter Jesus stand und ihm eine verständnisvolle Mutter war. Häufig sieht man auf Darstellungen, wie Maria Jesus uns als kleines Kind praktisch auf dem Arm anbietet - uns Jesus als näherbringt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Verstehen Übung erfordert. Wer sich aber Mühe gibt, zu verstehen, wird schlussendlich belohnt.

Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich; der stelle sich seinen Herausforderungen; der lerne von mir; der gehe hinter mir her und sehe mich als Vorbild. So werden wir mehr und mehr verstehen - Amen.

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